*1973 im Siegerland geboren, aufgewachsen im Westerwald.

Literaturstudium in Mainz und Edinburgh.

Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin (Klasse Prof. Hacker).

2005  Meisterschülerin der Universität der Künste

2008 gewann sie den Publikumspreis bei der Ausstellung zum Emy-Roeder-Preis im Kunstverein Ludwigshafen. 

 

Silke Schmidt bedient sich einer künstlerischen Ausdrucksform, die im der heutigen Kunstbetrieb eher selten anzutreffen ist: Malerei in Holz.

Oft ist man geneigt Kunst in Schubladen zu stecken: Wäre man gezwungen dies bei Silke Schmidt zu tun; müsste man eine neue Schublade erfinden. Sie würde dann Poetrizismus oder Fragilitätsschneiderei heißen. Die beherzten Schnitte ins weiche Holz sind Umkehrungen des Holzschnitts, weil nicht das reproduzierte zum Kunstwerk erhoben wird, sondern die Druckplatte selbst, die zum Dasein an der Wand bestimmt ist.

Die Furche im Holz ist die Lineatur der Zeichnung, die dem Papier abgerungen wurde. Sie ist einerseits in ihrer Kraft und Bestimmtheit dominant, und im Gegensatz dazu fragil, zurücknehmend in ihrer Leichtigkeit und Reduktion, gerade was die Proportion im Hinblick zu den farbigen Flächen anbelangt. Im Gegensatz stehen dazu die zarten, poetischen Geschichten, der Märchenwelt angelehnt, der Gesetze der Schwerkraft entkommen. Gedanken, die im Holz ihre Form angenommen haben.

Dr. Georg Imdahl: Silke Schmidt zeigt eine Malerei, „die verschiedene Gattungsansätze kombiniert. So vereint sie die Monochromie und die Figuration mit Möglichkeiten der Zeichnung und des Reliefs zu einfachen, stillen und wirkkräftigen  Motiven.

 

Silke Schmidt selbst: „In meinen Arbeiten geht es häufig um persönliche Erlebnisse und Stimmungen oder andere Gefühlseindrücke in alltäglichen oder eher absurden Situationen. Grundlage bilden Zeitungsartikel, die mich verwundern, Fotos und Notizen – ich beobachte viel. Im Moment interessiert mich vor allem, wie die natürliche menschliche Wahrnehmung durch eine technische Umwelt verändert wird.“