Seit 2008 setzt Kiewert sich mit dem gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnis auseinander. In seiner Malerei eröffnen sich Gegenbilder zum heutigen, durch Ausbeutung und Verdrängung gekennzeichneten, Umgang mit anderen Tieren. Schweine, Kühe und Hühner sind aus Mastanlagen und Schlachthöfen befreit und erobern Interieurs, Parks, Shoppingmalls und Straßen. Die Tierindustrie ist ruiniert und Menschen und andere Tiere begegnen sich auf Augenhöhe. Die tierlichen Individuen treten als als Handelnde, als Subjekte, als dem Menschen Verwandte in die Bildwelten und laden die Betrachtenden ein, das hegemoniale, von Objektivierung und Beherrschung geprägte, Verhältnis zu anderen Spezies zu überdenken.

Neben vielen Einzelausstellungen waren Kiewerts Werke unter anderem in Ausstellungen wie ANIMAL TRANSITION (Städtische Galerie Ehingen), FoodFuturesART (Kunsthalle Faust, Hannover),  ArtGenossen – Das Tier und wir (Städtische Galerie Fähre, Bad Saulgau), ANIMAL LOVERS (ngbk, Berlin) und we, animals (Meinblau, Berlin) zu sehen.

Hartmut Kiewert lebt und arbeitet in Leipzig.