* 1957 in Hattingen

1971 – 72 Plastisches Gestalten, Malerei, Zeichnen an der Folkwang-Schule Sonderbegabtenprüfung),  Stipendiat, Akademie Wien

1980 – 84 Abschluss zum Dipl. Objekt Designer

1990 – 92 Dozent für Print Medien und Gestaltung

1997 Ateliereröffnung LINEAL-ARTWORK

Mitglied im Bundesverband bildender Künstler

Norbert von Padberg: Von Hunden und Menschen

Eigenwillig, seltsam, skuriel, surreal, präzise, brillant und vielschichtig in mehrerlei Hinsicht, widersprüchlich, homogen, dissonant??? Ja!

Während seiner - gelinde gesagt – ungewöhnlichen und schicksalbehafteten Kindheit, lernte von Padberg, wie er es selbst formuliert, die unterschiedlichen Arten von Leben und den Umgang damit kennen. „Der Mensch und das was er vorgibt zu sein, wurde mir suspekt, nichts auf das man sich verlassen kann“.

So begann er schon recht früh eigene Wege zur Zielfindung zu gehen. Mit 5 Jahren baute er mit großem Erfolg, in einem Kinderheim am Königsee, das Ulmer Münster aus Legosteinen nach einem Photo nach, später folgte ein 3 m großer Eifelturm aus zusammengerolltem Zeitungspapier.

Mit 8 Jahren besaß Norbert von Padberg das unglaubliche Durchhaltevermögen, sich selbst drei Tage im Keller einzuschließen, in den Hungerstreik zu treten, um dadurch den lang ersehnten Hund zu erhalten. Hunde sollten von da an, ein extrem wichtiger Teil seines Lebens werden.

Ungewöhnliche Aktionen und Methoden mögen ein Erklärungsmodell für die Vielschichtigkeit seiner Werke bieten. Schon 1971 wurde der außerordentlich begabte, junge Maler an der Folkwang-Schule in Essen aufgenommen und studierte dort plastisches Gestalten, Malerei und Zeichnen.

Angefangen hat Norberg von Padberg als „Phantastischer Realist“, mit Eiweißlasuren und Tempera, um anschließend zur Acrylmalerei in reiner Lasurtechnik (bis zu 50 Lasuren übereinander) überzugehen. Verschiedene Gründe führten zu einer Phase der Verweigerung. Als diese ausgestanden war, begann von Padberg mit der Ölmalerei. Ein Blick auf die differenzierte Biographie, verweist auf die vielschichtige, weiterführende Ausbildung.

Vielschichtig ist ein immens wichtiger Begriff im Bereich seines künstlerischen Schaffens. Er versucht zu reflektieren, nicht zu regeln oder zu urteilen.

„Als Vorlage dient mir alles, was nach meiner Meinung in das Bild gehört, auch wenn dafür kein sinnlicher Grund vorhanden seien sollte. Das, was ich jetzt entwickele, nenne ich "Reflektierenden Realismus". Eine Art von Malerei, die mir die Freiheiten gibt die ich brauche um arbeiten zu können. Allein die verschiedenen Bildebenen ermöglichen es mir in einem Bild mit komplett unterschiedlichen Techniken zu arbeiten, auf unterschiedlichen Zeitebenen in der Thematik, miteinander, gegeneinander oder gegenüber etc. zu zeigen. Die verschiedenen Impulse die etwas in mir auslöst, kann ich so unterschiedlich be- und verarbeiten und zusammenführen.“                                                 Dr. Christel Wagner